Tom Radisch

Tom Radisch erlebte seine frühen Schuljahre noch in der DDR. Aufgewachsen ist er in Dresden, wo er viel Zeit im Theater verbrachte - seine Mutter war Balletttänzerin. Die politischen und gesellschaftlichen Umbrüche der Wendezeit prägten seine Kindheit unmittelbar.

Von 2006 bis 2007 besuchte er die Hochschule für Musik und Theater Rostock. Von 2007 bis 2011 studierte er Schauspiel an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin.

Bereits während seines Studiums hatte er erste Theaterengagements, beispielsweise am Deutschen Theater Berlin als Laertes in „Hamlet“ in der Regie von Andreas Kriegenburg, an der Schaubühne in „Berlin Alexanderplatz“ in der Regie von Volker Lösch und als Karl Schmidt am bat-Studiotheater in „Der kleine Bruder“ in der Regie von Leander Haußmann und Sven Regener. Für diese Rolle wurde er beim Theatertreffen der Schauspielschulen in Leipzig mit dem „Ensemblepreis“ ausgezeichnet.

Von 2011 bis 2015 gehörte er zum Ensemble des Residenztheaters München. Dort arbeitete er unter anderem mit Radu Afrim, Tina Lanik, Walter Meierjohann, Nico and the Navigators, Herbert Fritsch, Yannis Houvardas, Barbara Weber und Martin Kusej.

2015 spielte er bei den Nibelungenfestspielen Worms die Rolle des Volker von Alzey in der Uraufführung von Albert Ostermaiers „Gemetzel“. Von 2017 bis 2019 verkörperte er Grimbald in der gefeierten Semi-Opern-Inszenierung „King Arthur“ von Sven Eric Bechtolf an der Staatsoper Unter den Linden Berlin und im Theater an der Wien. 2020 war er Gast am Schauspiel Köln, wo er in der deutschen Erstaufführung von Elfriede Jelineks „Schwarzwasser“ in der Regie von Stefan Bachmann zu sehen war. Im Dezember 2020 wurde die Produktion unter dem Titel „Schwarzwasser der Film“ als mediale Theaterinstallation umgesetzt. Neben seiner Theaterarbeit steht Tom Radisch regelmäßig vor der Kamera.
Ab 2025 ist Tom als Kommissar Frank Weller Teil des Ermittlerteams der „Ostfriesenkrimis“ im ZDF.