Neslihan Arol

Neslihan ist eine Berliner Regisseurin und Schauspielerin aus Istanbul. Während ihrer Schauspielausbildung (2009-2012) in The Studio Players in Istanbul hat sie bei Tiyatro Oyunbaz gespielt. 2013 erhielt sie ihren MA in Film und Drama von der Kadir Has Universität mit einer praxisorientierten Masterarbeit über die Clownerie aus einer feministischen Perspektive. Für ihre Doktorarbeit an der Fakultät Darstellende Kunst an der UdK Berlin erforschte sie die Überschneidungen von Feminismus und Comedy mittels Clownerie, Stand-up Comedy und Meddahlık (eine Erzähltradition aus der Türkei). Ihre Forschungsergebnisse brachte sie auch als Performances auf die Bühne bei internationalen Veranstaltungen in Wien, Helsinki, Toronto, Pennsylvania, Stuttgart und Izmir. 

Ihre letzte Produktion als Regisseurin, „Karagörlz“, ist das Ergebnis ihres künstlerisches Forschungsprojektes an der Graduiertenschule der UdK Berlin (2019-2021). Im Jahr 2023 erhielt sie eine Rechercheförderung vom Fonds Darstellende Künste für die Entwicklung ihres neuen Projektes, das eine Meddah-Performance auf Türkisch für ein ausschließlich weibliches* Publikum ist. Als aktives Mitglied von „gastkollektiv“ und „Clowns ohne Grenzen“ hat sie mehrere Jahre lang kollektive Performances erarbeitet und spielt weiterhin in
Stücken der „Bühne für Menschenrechte“. Darüber hinaus berät sie freie Theatergruppen dramaturgisch. Sie hat auch als Schauspielerin bei der neuen deutsch-türkischen Produktion „Afet & Diana“ mitgewirkt, die ihre Deutschland-Premiere im Rahmen des 15. Stuttgarter Europa Theater Treffens SETT 2023 und ihre Türkei-Premiere im Rahmen des 4. internationalen Bergama Theater Festivals gefeiert hat. Im Jahr 2023 wurde ihr erster Debütfilm als Hauptdarstellerin beim 30. internationalen Adana-Filmfestival in den nationalen Spielfilmwettbewerb aufgenommen und erhielt einen Preis für die Regie. Seit Juni 2023 leitet sie außerdem das Publikumsgesprächsformat “Çay ‘n’ Talk” am HAU Hebbel am Ufer in Berlin an.